FAQ und bekannte Probleme

(FAQ steht für Frequently Asked Questions = häufig gestellte Fragen)

Inhalt:  

   1a..Wahl eines Editor für die Bearbeitung von Hilfsdateieen.
      
   1b. Der SatPC32-Datenordner    

   1c. Verwendung der Satellitennamen in SatPC32

2. Aktualisierung von Keplerdaten
a. geeignete Datenformate  
b. Quellfile-Verzeichnis
c. Benennung von Quellfiles
d. Bezugsmöglichkeiten für Keplerdaten
e. manuelle Eingabe von Keplerdaten

3. Bandwechsel (Bandtausch)

4. Betrieb mit Transvertern und Konvertern

5. Betrieb über AO-40

6. CAT-Steuerung
a. Verwendung der Programme mit  unterstützten Funkgeräten
b. Besonderheiten bei Verwendung der Icom- u. Yaesu-Halbduplextransceiver IC-706MKIIG, FT-817,/857/897, FT-991/991A
c. Gleichzeitige Steuerung mehrerer Funkgeräte
d. Besonderheiten bei S-Band-Betrieb (AO-51 Mode V/S und L/S)
e. Verwendung der Programme mit  nicht unterstützten Funkgeräten
f.  Steuerung von SDR-Geräten (SDR = Software Defined Radio) durch SatPC32

7. Rotorsteuerung (Port, Verzögerungswert)
a. IF-100
b. RifPC

8. Bekannte Probleme und Fehlermeldungen
a.  Meldung 'Exception EOleSysError, class not registered'
b. Meldung bei Installation:  'Folgende Dateien konnten die Selbstregistrierung nicht'
c. In der Grafik erscheinen Streifen oder ähnliche Störungen oder die ganze Weltkarte erscheint ständig hell
d. Grafikfunktionen werden zu langsam ausgeführt.
e. Am unteren Bildrand werden 1 oder 2 Zeilen nicht oder nicht vollständig angezeigt.
f. Ungültige Gleitkommaoperation (bzw. Fließkommaoperation) und ähnliche Meldungen.
g. Die Cat-Steuerung funktioniert nicht
h. Fehlerhafte TX-Frequenz bei 847
i. EA-Fehler103
j. Fehlermeldung: Kein Quellfile gefunden für Gruppe...
k.OleError 8004503.......
l. Meldung: Kann COM xx nicht öffenen, Ungültige Anschlussnummer,USB-Gerät nicht erkannt, o.ä.        
m. Windows 7 150%-Schriftgrad
n
Fehlermeldung bzgl. IOPort.SYS
o. SatPC32 von einem "Standard"-Benutzerkonto aus betreiben 
p. CAT-Steuerung des IC-9100 und des IC-9700

q. Fehler beim Öffnen von Datei xxxx
r. TS-2000 CAT-Problem mit SatPC32  Vers. 12.8c und höher
s. Steuerung von WinRotorPlus durch SatPC32ISS und SuM
t. Der Satellit ode seine Frequenzen werden nicht angezeigt, obwohl das Quellfile Daten für ihn enthält

  1a. Wahl eines Editors für die Bearbeitung von Hilfsdateien
 
Die meisten der von SatPC32 und den mitgelierten Programmen verwendeten Datenfiles (Hilfsdateien) werden durch die Programme selbst verwaltet. Eine Reihe der Datenfiles kann jedoch nur manuell, also mit einem Texteditor modifiziert werden. Es handelt sich dabei um diejenigen Textfiles, die bei Aufruf des SatPC32-Menüs „?“ / „Hilfsdateien“ angezeigt werden. Alle diese Dateien enthalten jeweils an ihrem Ende Hinweise zu ihrer Handhabung (außer AmsatNames.txt, wenn es mit dem Programm CreateAmsatNames erzeugt wird).  Wichtig ist dabei insbesondere, dass das Format der Einträge nicht verändert wird, insbesondere muss das ASCII-Text-Format beibehalten werden.

Ab SatPC32 Vers. 12.8 kann wahlweise neben Notepad ein eingebauter einfachen Editor verwendet werden. Durch +/- Zeichen in Datenzeile 5 des Hilfsfiles „DivOptions.SQF“ können Sie festlegen, ob SatPC32 die Hilfdateien mit Notepad (-,Voreinstellung) oder dem eingebauten Editor (+) öffnen soll.  „DivOptions.SQF“ kann mit dem SatPC32-Menü „?“ / „Hilfsdateien“ aufgerufen werden.

Der eingebaute Editor verfügt über eine „Hilfe“-Schaltfläche, mit der Sie sich eine kurze Bedienungsanleitung anzeigen lassen können.

1b. Der SatPC32-Datenordner
SatPC32 speichert seine Daten im Datenverzeichnis "SatPC32" (nicht zu verwechseln mit dem Programmverzeichnis "SatPC32") und dessen Unterordnern.  

Der Pfad zum SatPC32-Datenverzeichnis wird in einer Fußzeile des SatPC32-Menüs „Satelliten“ angezeigt. Sie können ihn also leicht feststellen. 
Achtung: Der im Pfad enthaltene Ordner "AppData" , ein Systemordner, ist in der Voreinstellung "versteckt". Um ihn und alle darin befindlichen Ordner und Dateien im Windows Explorer sehen zu können, müssen Sie deshalb erst versteckte Ordner und Dateien sichtbar machen. Dies erfolgt ebenfalls mit dem Windows Explorer.  
Unter Windows 10 wählen Sie dazu im Explorer "Start > Ansicht > Optionen > Ordner > Ansicht". 

Die aus dem SatPC32-Menü „?“ / „Hilfsdateien“ heraus aufrufbaren  Datenfiles können auch ohne diesen Schritt mit dem Windows Editor Notepad geöffnet und bearbeitet werden. 

1c. Verwendung der Satellitennamen in SatPC32

Um Berechnungen für einen ausgewählten Satelliten durchführen zu können, muss das Programm ihn eindeutig identifizieren können. Dies ist nur mit dem im Datensatz des Satelliten enthaltenen "Identfier" (auch als "Catalogue Number" bezeichnet) des Satelliten möglich. Der Identifier ist in allen Kepler-Datendateien (Quelldateien) für denselben Satelliten identisch.

Andererseits benötigt der Benutzer einen handlichen, leicht zu merkenden Namen, um den Satelliten im Programm benutzen zu können und Einträge in Dateien vornehmen zu könnnen, für die ein Satellitenname erforderlich ist (Dopper.SQF, Prior.SQF usw.). Der Identifier  als 5-stellige Zahl  ist hierfür nicht besonders geeignet.
Die in den verschiedenen Quelldateien für denselben Satelliten verwendeten Satellitennamen sind jedoch häufig unterschiedlich. Dies gilt z.B. für die in den AMSAT-Dateien (nasa.all, nasabare.txt) verwendeten Namen im Vergleich zu den in den Space Track / Celestrak-Dateien (amateur.txt, cubesat.txt usw.) verwendeten Namen. Wenn der Name als Unterscheidungsmerkmal im Programm verwendet wird, werden der Satellit oder seine Frequenzen nach einem Wechsel der Quelldatei deshalb möglicherweise nicht mehr angezeigt, obwohl die neue Quelldatei Daten für den Satelliten enthält.

Die einfachste Lösung besteht darin, immer dieselbe Quelldatei zu verwenden und zwar eine Datei, die bereits die AMSAT-Namen verwendet, wie z. B. nasa.all oder nasabare.txt (die Dateien sind inhaltlich gleich).

Die Hilfsdatei AmsatNames.txt ermöglicht eine Lösung auch bei Verwendung verschiedener Quelldateien. Die Datei kann  mit dem Hilfsprogramm "CreateAmsatNames.exe" aus den Quellfiles nasa.all oder nasabare.txt per Mausklick erzeugt werden, Sie enthält dann die Identiffier (und  die sog. "Internationalen Designatoren") aller in der Quelldatei enthaltenen Satelliten und die zugeordneten Satellitennamen.im AMSAT-Format.   

Wenn Sie im SatPC32-Menü "Satelliten> Sat.Namen" die Optionen  "Verwende AMSAT-Namen wenn vorhanden" (Standard) oder "Nur Satelliten mit AMSAT-Namen anzeigen" auswählen, prüft das Programm, ob der im Datensatz  des ausgewählten Satelliten enthaltene Identifier auch im File  AmsatNames.txt enthalten ist. In diesem Fall, verwendet das Programm immer den in AmsatNames.txt dem Identifier zugewiesenen Namen, unabhängig vom möglicherweise unterschiedlichen Namen in der verwendeten Quelldatei. Dieser Name wird im Programmfenster angezeigt, auch im  Menü "Satelliten", er muss auch bei der Eingabe von Dateien verwendet werden, für die ein Satellitenname erforderlich ist (Doppler.SQF, Prior.SQF, SubTone.SQF, Sqint.SQF). 

Dieses Prinzip gilt auch für die Programme SatPC32ISS, Wisat32, WinListen und WinAOS.

 

2. Aktualisierung der  Keplerdaten.

Nach der Installation verwendet SatPC32 das mitgelieferte File 'nasa.all' im Unterverzeichnis 'Kepler' des SatPC32-Datenverzeichnisses  als Quellfile für Keplerdaten.  Dies File enthält die Daten der Amateurfunk- sowie einiger Wetter- und sonstiger Satelliten, z.B. des Hubble-Teleskops oder der ISS. Das File wurde von der Webseite der AMSAT-NA heruntergeladen (s. unten ).

Um genaue Bahnberechnungen zu erzielen,  müssen die Keplerdaten in Abständen aktualisiert werden. Bei dem von den SatPC32-Programmen verwendetem Berechnungsmodell (SGP4/SDP4) ist dafür ein Zeitraum  von 1 – 2 Wochen völlig ausreichend (erfahrungsgemäß führt eine Ungenauigkeit der Systemuhr um eine Sekunde zu größeren Unterschieden bei den Ergebnissen als ein Altersunterschied bei den Keplerdaten von mehreren Wochen).

Im Menü „Satelliten“ wird das Datum angezeigt, an dem das gewählte Keplerfile heruntergeladen wurde. Sie können also leicht erkennen, ob eine Aktualisierung angezeigt ist oder nicht.   

Die einfachste Möglichkeit, die von SatPC32 verwendeten Kepler-Daten zu aktualisieren, bietet die Funktion ‚’Kepler-Update’ im Menü ‚’Satelliten’. Mit dieser Funktion können Sie NASA-2-Line-Dateien per Mausklick aus einer Liste auswählen und herunterladen,  z.B. von der AMSAT- oder Celestrak-Webseite. Wird dabei das im Menü ’Satelliten’ für die Verwendung durch SatPC32 ausgewählte File aktualisiert, verwendet SatPC32 automatisch die aktualisierten Daten. 

In der Liste voreingetragen sind das AMSAT-File  ’nasa.all’ und die Celestrak-Datenfiles ’amateur.txt’, ’geo.txt’ , ’intelsat.txt’,  ’noaa.txt’ und ’weather.txt’ . Für Amateurzwecke ist nasa.all  als „Allround-File“  besonders geeignet. Es enthält die Daten von etwa 50 der für Amateurfunker interessantesten Satelliten, nämlich der aktuellen Amateurfunk-Satelliten, einiger Wettersatelliten, der ISS und des Weltraumteleskops Hubble.

Wenn Sie die Adressen weiterer Files zu der Liste hinzufügen möchten, können Sie diese im Datenteil des Textfiles ’Celestrak.SQF’ im  SatPC32-Datenverzeichnis eintragen. Tragen Sie jedoch nur Adressen von HTTP-Servern ein (Adressen beginnend mit ’http’). Den direkten  Zugriff auf FTP-Server (Adressen beginnend mit ’FTP’) unterstützt die Funktion nicht.

Die Download-Adresse eines Files können Sie wie folgt festzustellen: Navigieren Sie mit Ihrem Browser zu dem File und öffnen Sie es. In der Adress-Leiste des Browsers erscheint dann die Adresse. Mit ‚’Kopieren’ und ’Einfügen’ können Sie sie im Datenteil des Files ’Celestrak.SQF’ einfügen.

Darüber hinaus sieht SatPC32 verschiedene weitere Möglichkeiten vor, Keplerdaten zu aktualisieren, s. unten d.

a. geeignete Datenformate
Für die Verwendung mit den SatPC32-Programmen geeignet sind Keplerdaten-Files, deren Datensätze entweder im AMSAT-Format oder dem NASA-2-LINE-Format entsprechen wie z.B. die ’NORAD Two-Line Element Sets’ der Celestrak-Datenfiles, 

Diese Datensätze bestehen in Wirklichkeit aus 3 Zeilen, da sich über den beiden Datenzeilen eine Zeile mit dem Satelliten-Namen befinden muss.  Die Bezeichnung  ’NASA-2-Line’ ist jedoch üblich.  Echte 2-zeilige (Space-Track-) Datensätze ohne Namenszeile können von SatPC3 nicht verwendet werden, sondern erst nach Umwandlung in 3-zeilige.

Nasa-2-Line-Datensätze könnten z.B. wie folgt aussehen:

AO-7 
1 07530U 74089B 05098.72037641 -.00000028 00000-0 10000-3 0 4085
2 07530 101.6349 146.3002 0011966 10.7090 349.4235 12.53570870390940
AO-27
1 22825U 93061C 05099.58318373 .00000218 00000-0 10196-3 0 1071
2 22825 98.2505 98.7167 0009508 105.3179 254.9056 14.29123205601429

Beispiele für das AMSAT-Format enthält das File ’OrbsManu.Ele’ im Unterverzeichnis ’Manuell’

Beide Formate werden von den Programmen automatisch erkannt. Sie sollten aber möglichst Files mit Daten im Nasa-Format verwenden. Diese liefern - wenn auch nur geringfügig - genauere Ergebnisse, als die Daten im AMSAT-Format, da bei der Übertragung in das AMSAT-Format aus Vereinfachungsgründen einige Elemente entfallen. Außerdem sind die Nasa-Files wesentlich kürzer.

Für manuelle Eingaben sind jedoch nur Files im AMSAT-Format geeignet.

Wichtig: SatPC32 verarbeitet nur Dateien, die im Text-Format (ASCII-Text) gespeichert wurden.  Verwenden Sie deshalb für die Speicherung die Menü-Funktion 'Speichern unter' des Browsers oder E-Mail-Programms und wählen Sie dabei als Format 'Text' .
 
Manche Quell-Files enthalten außer den Datensätzen zusätzlichen Text, z.B. die Quellfiles vom Keplerdaten-Service der AMSAT-NA. Dieser Text  wird von SatPC32 ignoriert, muss  also nicht  aus dem File entfernt werden.

b. Quellfile-Verzeichnis
Speichern Sie neue Keplerdaten stets im gleichen Verzeichnis,  und zwar im Unterverzeichnis 'Kepler' des SatPC32-Datenverzeichnisses.
.
Wenn Sie ein anderes Verzeichnis verwenden, müssen Sie einmal den Pfad zu jenem Verzeichnis für künftige Programmstarts speichern.  Navigieren Sie zu diesem Zweck in dem SatPC32-Menü ’Datei|Öffnen’ zu dem betreffenden Verzeichnis und wählen sie dort ein Quellfile aus. Doppelklicken Sie auf den Dateinamen oder auf die Schaltfläche 'Öffnen'.  Daraufhin öffnet sich das Menü 'Satelliten'. Klicken Sie auf  'OK',  Pfad und Name des neuen Files werden dann gespeichert.  

Achtung: Die SatPC32-Download-Funktion (Menü ‚’Satelliten’) schreibt das heruntergeladene File immer in das Unter-Verzeichnis ‚’Kepler’ des SatPC32-Datenvezeichnisses. Wenn Sie die Keplerdaten mit dieser Funktion aktualisieren, müssen Sie also dies Verzeichnis beibehalten oder das File von dort in das gewählte Verzeichnis kopieren.

Steht in dem gewählten Verzeichnis später ein neues Quellfile zur Verfügung , erscheint es automatisch in der linken Liste des Menüs 'Satelliten'. Durch Anklicken kann es als neues Quellfile ausgewählt werden. Wird ein für SatPC32 ausgewähltes, aktualisiertes File unter dem alten Namen gespeichert, verwendet SatPC32 naturgemäß das File weiter und damit die aktualisierten Daten.

c. Benennung von Quellfiles
Normalerweise werden Sie bei der Speicherung der Quellfiles die Original-Namen beibehalten, z.B. bei CelesTrak-Files oder mit dem TLE Retriever erzeugten Files (s. unten) die Bezeichnungen 'amateur.txt', 'noaa.txt' usw. Bei der Speicherung wird dann das gleichnamige ältere File überschrieben und SatPC32 verwendet automatisch die neuen Daten.

Manchmal sind die Original-Dateinamen jedoch wenig handlich.  Die Namen der vom Keplerdaten-Service der AMSAT-NA übersandten Files sehen z.B. wie folgt aus: ' [keps] orb05196.2l.amsat'.

Ich selbst speichere derartige Files unter der kürzeren Bezeichnung 'Orbs196n' ab. Die Erweiterung '.txt' wird  dabei automatisch von Outlook angehängt, wenn man mit 'Speichern unter' als Format 'Text' wählt. Die Zahl  '196'  steht dabei für den Tag des laufenden Jahres, an dem die Daten veröffentlicht wurden, das 'n' für das Datenformat 'Nasa'. Bei Daten im AMSAT-Format könnte man z.B. anstelle des 'n' ein 'a' verwenden.

Dies Verfahren hat den Vorteil, dass man bereits am Dateinamen das Alter der Daten erkennt. Außerdem wird das bisherige File nicht überschrieben. Sollte z.B. das neu File beschädigt sein oder fehlerhafte Daten enthalten oder keine Daten für einen bestimmten Satelliten, kann man auf das vorherige zurückgreifen.

Allerdings wird bei dieser Handhabung das neue File nicht automatisch verwendet, wie das der Fall wäre, wenn man stets den selben Dateinamen beibehält. Damit SatPC32 das neue File verwendet, muss in der linken Liste des Menüs 'Satelliten' auf den File-Namen geklickt werden und anschließend auf die Schaltfläche 'OK'.

Im SatPC32-Setup-Menü 'Beobachter' können Sie ein Datei-Filter festlegen. Dies Filter wird von der linken Liste des Menüs 'Satelliten' ausgewertet. Die Liste zeigt deshalb nur Files an, deren Name dem Filter entspricht. Außerdem wird das Filter als 2. Filter des Menüs 'Datei|Öffnen' verwendet. Die Voreinstellung des Filters ist '*.*', es erfasst  also sämtliche Dateien. Wenn in dem Quellverzeichnis nur Files mit Keplerdaten gespeichert werden, ist diese Einstellung zweckmäßig. Ein anderes Filter ist nur angebracht, wenn das Verzeichnis auch sonstige Files enthält. Mit der in früheren Programm-Versionen vorgeschlagenen Maske 'Orbs????.*' würden z.B. Files wie das obengenannte 'Orbs196n.txt' erfasst.

d.  Bezugsquellen für Keplerdaten
Files mit Keplerdaten können kostenlos von verschiedenen Internetservern heruntergeladen werden oder per E-Mail von der AMSAT-NA bezogen werden. Sie erscheinen zudem (wöchentlich) im PacketRadio-Netz unter der Rubrik 'Kepler'.

aa. CelesTrak-Files, Files von der AMSAT-Webseite
Eine  komfortable Bezugsmöglichkeit für Keplerdaten ist die CelesTrak-Webseite von  Dr. T.S. Kelso. Viele Funkamateure bevorzugen die Celestrak-Keplerdaten-Files, weil dabei die Keplerelemente nach logischen Gruppen geordnet werden (Amateurfunk, Wetter usw.).  Die CelesTrak-Files verwenden zudem die üblichen AMSAT-Satelliten-Namen, also z.B. AO-51 statt der in den SpaceTrack-Dateien (s. unten) verwendeten Bezeichnung  AMSAT-Echo. Dadurch sind die CelesTrak-Files für die Verwendung mit Satelliten-Programmen besonders geeignet.

Zudem können diese Files per Mausklick aus SatPC32 heraus mit der Funktion ’Upd. Kepler’ im Menü ’Satelliten’ heruntergeladen werden. Handelt es sich um das in diesem Menü für SatPC32 ausgewählte File, verwendet SatPC32 automatisch die aktualisierten Daten. Um die Daten auf diese Weise zu aktualisieren, gehen Sie wie folgt vor: Klicken Sie auf die Schaltfläche ’Upd. Kepler’, um das Fenster ’Keplerdaten-Update’ zu öffnen. Markieren Sie  in der Liste die Adresse des gewünschten Files und klicken Sie dann auf ’Download’. Ist der Download erfolgreich, erscheint eine entsprechende Meldung.

Voreingetragen sind u.a. die Links zu den Celestrak-Files ‚’amateur.txt’, das Daten für alle wichtigen Amateurfunk-Satelliten enthält, sowie ’noaa.txt’ mit Daten für eine Reihe von NOAA-Wettersatelliten, ferner der Link zum File ’nasa.all’ auf der AMSAT-Webseite, das gleichfalls Daten für alle Amateurfunk-Satelliten und darüber hinaus für einige Wettersatelliten sowie die ISS und Hubble enthält.

Durch Editieren des Textfiles ’Celestrak.SQF’ im SatPC32-Datenverzeichnis können Sie die Adressen weiterer Keplerdatenfiles zu der Liste im Menü ’Keplerdaten-Download’ hinzufügen, jedoch nur solche zu Http-Servern, etwa weitere Files von der Celestrak-Webseite. Z.B. sind Satelliten, die in den letzten 30 Tagen gestartet worden sind, nicht in der Gruppe der Amateurfunk-Satelliten (File ’amateur.txt’) enthalten, sondern in der Gruppe 'Last 30 Days' Launches'. Will man Datensätze solcher Satelliten verwenden, kann man die Download-Adresse im File Celestrak.SQF eintragen.

Auf die CelesTrak-Webseite gelangen Sie mit folgendem Link: http://www.celestrak.com

Wenn Sie die CelesTrak-Seite mit Ihrem Browser besuchen, sollten Sie auf die Schaltfläche 'Current Data' unter der Überschrift 'NORAD Two-Line Element Sets' klicken.  Dann wird eine Liste mit verschiedenen Element-Sätzen angezeigt. Wenn Sie unter der Überschrift  'Communication Satellites' dann z.B. auf die Bezeichnung 'Amateur Radio' klicken, werden die Datensätze für Amateurfunk-Satelliten angezeigt.
In der Adressleiste des Browsers wird dann der Link angezeigt, mit dem das File heruntergeladen werden kann. Diese kann kopiert und in den Datenteil des Files ‚’Celestrak.SQF’ eingetragen werden. Vergessen Sie nicht, das File danach zu speichern.

Natürlich können Sie die Keplerdaten-Files auch mit 'Datei|Speichern unter'-Befehl des Browsers im SatPC32-Quellfile-Verzeichnis speichern. Wichtig ist dabei die Speicherung im Text-Format.

bb.  AMSAT Keplerdaten-Service
Die AMSAT-NA bietet die Möglichkeit, die kostenlose wöchentliche Zusendung von Keplerdaten per E-Mail zu abonnieren. Dazu schreibt man eine Mail an
                       Majordomo@AMSAT.Org
wobei es unerheblich ist, ob in Groß- oder Kleinbuchstaben.

Das Betreff-Feld kann frei bleiben. Einige Mailer erfordern dort einen Eintrag, dann reicht meistens ein Leerzeichen (Space). Im Textfeld trägt man ein:  
subscribe keps

Um den Dienst wieder abzubestellen, schreibt man gleichartige Mails,   nur muss dann   subscribe   durch:   unsubscribe   ersetzt werden.

Die von dem Dienst übersandten E-Mails mit Keplerdaten speichert man mit 'Speichern unter' im Text-Format im Quellfile-Verzeichnis.

Sie enthalten die Daten von insgesamt etwa 50 Satelliten, und zwar der wichtigsten Amateurfunk-Satelliten sowie einiger Wetter und sonstiger Satelliten, z.B.  des Hubble-Teleskops oder der ISS. Inhaltlich entsprechen die Files dem mit SatPC32 gelieferten Quellfile 'nasa.all'. 

cc. Space-Track-Files
Wer sich bei  Space Track  (http://www.space-track.org/perl/login.pl) registrieren lässt, kann Keplerdaten auch unmittelbar von dort herunterladen. Die in Space-Track-Files verwendeten Satellitennamen unterscheiden sich aber meist erheblich von den üblichen AMSAT-Satelliten-Namen. Insbesondere sind die Namen meist wesentlich länger und deshalb unhandlicher als die AMSAT-Namen. Für die Verwendung in Satelliten-Programmen empfiehlt sich deshalb die Umbenennung der Satelliten-Namen.

Eine komfortable Möglichkeit hierfür ist die Verwendung des TLE Retriever oder des Programms HalloKepler.


aaa. Der TLE Retriever ist ein von Dr. T.S. Kelso geschriebenes Hilfsprogramm, mit dem Sie Datensätze direkt von der Space-Track-Webseite herunterladen können, ohne dass Sie selbst erst in Ihrem Browser die Space-Track-Webseite aufrufen müssen. Den TLE-Retriever können Sie kostenlos von der CelesTrak-Webseite mit dem folgenden Link herunterladen:

http://www.celestrak.com/SpaceTrack/TLERetrieverHelp.asp

Wenn Sie den TLE Retriever starten, können Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort für künftige Starts speichern und die Quell-Files ('Current Catalog Files') für die zu erzeugenden CelesTrak-Datensätze auswählen. Normalerweise sollten Sie das 'Full Catalog'-File als Quelle verwenden.

Die Erzeugung von Keplerelement-Datensätzen mit dem TLE-Retriever erfolgt in zwei Schritten: Klicken Sie zuerst auf  'Download Data'  um die Space-Track-Daten herunterzuladen. Klicken Sie dann auf 'Process Data', um die CelesTrak-Datensätze zu erzeugen. 

Achtung: Der TLE Retriever speichert die erzeugten CelesTrak-Dateien im Unterverzeichnis MyTLEs des von Windows verwendeten Datenverzeichnisses, unter Windows 98/ME also in C:\Eigene Dateien\ My TLEs, unter Windows XP unter C:\Dokumente und Eingstellungen\All Users\Anwendungsdaten\MyTLEs und unter Vista in C:\Programm Daten\MyTLEs o.ä.

Im TLE Retriever selbst lässt  sich kein anderes Ziel-Verzeichnis festlegen. Wenn Sie die erzeugten Datensätze mit SatPC32 verwenden wollen, sollten Sie deshalb mit 'Datei|Öffnen den Pfad zu jenem Verzeichnis speichern.

Das Programm TLE Retriever enthält im übrigen selbst eine ausführliche Anleitung zu seiner Verwendung und ein Beispiel eines VB-Scripts, mit dem die Funktionen erweitert werden können.
Das Programm-Fenster des TLE Retriever könnte typischerweise wie folgt aussehen:




bbb. Das Programm HalloKepler von Gerd Riesner, DB3DH bietet ähnliche komfortable Möglichkeiten,  aus Space-Track-Files Datensätze zu erzeugen, die mit SatPC32 verwendet werden könne. HalloKepler können Sie kostenlos von der Webseite www.hallosat.de herunterladen.

Mit HalloKepler können Sie sich ebenfalls unmittelbar aus dem Programm heraus auf der Space-Track-Webseite einloggen.
Bei HalloKepler können Sie selbst festlegen, in welchem Zielverzeichnis und unter welchem Dateinamen die erzeugten Datensätze gespeichert werden sollen. Pfad  des Zielverzeichnisses  und Dateinamen speichert HalloKepler im Text-File 'SaveAs.txt' im HalloKepler Programmverzeichnis. Mit Notepad können Sie in diesem File die Voreinstellungen ändern. Die Abbildung des HalloKepler-Fensters zeigt am unteren Rand die Pfade an, unter dem bei mir die Dateien gespeichert werden (natürlich ist grundsätzlich ein Zielverzeichnis ausreichend).




ccc.  Mit SatPC32 wird das Programm SatRename geliefert. Es kann aus dem SatPC32-Menü 'Programme' aufgerufen werden. Es bietet ebenfalls die Möglichkeit, aus Space-Track-Files Datenfiles mit AMSAT-Satellitennamen zu erzeugen. Das Programm enthält selbst eine ausführliche Anleitung.  SatRename bietet aber nicht die Möglichkeit, sich unmittelbar bei Space-Track einzuloggen, sondern setzt voraus, dass das Space-Track-File mit dem Browser heruntergeladen, gespeichert und entpackt worden ist.


ddd.  Schließlich kann SatPC32 auch selbst die Satelliten-Namen aus entpackten Space-Track-Files online durch AMSAT-Namen ersetzen. Klicken Sie im Menü 'Satelliten' auf die Schaltfläche 'Satel.Namen'. In dem sich öffnenden Fenster können Sie wählen, ob SatPC32 die Namen aus dem Quellfile verwendet soll, oder,  soweit AMSAT-Namen bestehen, diese verwenden soll und bei den übrigen Satelliten die Namen aus dem Quellfile oder ob das Programm nur die Satelliten berücksichtigen soll, für die AMSAT-Namen verfügbar sind.

Die Umwandlung in AMSAT-Namen ist aber auf Files beschränkt, die nicht mehr als 300 Datensätze enthalten.

SatPC32  liest die AMSAT-Namen aus einem Text-File ("AmsatNames.txt"), das aus dem SatPC32-Menü „?“ / „Hilfsdateien“ aufgerufen und bei Erscheinen neuer Satelliten ergänzt werden kann.

 

dd.  Keplerdaten-Files vom AMSAT-FTP-Server
Keplerdaten-Files können Sie ferner vom AMSAT-FTP-Server herunterladen. Zu diesem Server gelangen Sie mit folgendem Link: ftp://ftp.amsat.org/amsat/keps/current/

Oben ist bereits erwähnt, dass Sie das File ’nasa.all’ direkt aus SatPC32 heraus herunterladen. Dabei erfolgt der Download über den http-Server im von SatPC32 benötigten Text-Format.

Wenn Sie dies oder weitere Files direkt vom AMSAT-FTP-Server herunterladen, sollten Sie auf die Erweiterung des Dateinamens achten. Files mit der Endung '.txt' enthalten die Daten im benötigten Text-Format. Files mit der Erweiterung '.all' (nasa.all, amsat.all) lassen sich mit dem MS Internet Explorer nicht im Text-Format speichern und können deshalb nicht ohne weiteres mit SatPC32 verwendet werden. Es erscheint die Fehlermeldung: 'Keine Datensätze gefunden'. Helfen kann man sich in der Weise, dass man das mit dem Browser gespeicherte File mit einer Textverarbeitung, etwa dem Windows-Editor Wordpad, öffnet und im Format 'Text' abspeichert. Man kann die Files anstatt mit dem Internet Explorer mit den MS Word-Programmen  oder der StarOffice-Textverarbeitung herunterladen.  Hierbei kann das File schon beim Download im Format 'Text' geladen werden und anschließend gespeichert werden. Dann kann das File sofort von den Sat-Programmen gelesen werden.

e. Manuelle Eingabe von Keplerdaten:  
Das Programm bezieht die Keplerdaten aus Dateien, die eingelesen werden. Eine manuelle Eingabe ist nicht vorgesehen. Wer jedoch nicht die Möglichkeit hat, Keplerdaten aus den obengenannten Quellen herunter zu laden, kann die Datei ORBSMANU.ELE, die sich im Unterverzeichnis 'Manuell' befindet, zur manuellen Eingabe benutzen. Diese enthält die für den Amateurfunk interessierenden Satelliten im AMSAT-Format. Die Datei kann mit Notepad oder einem anderen Editor bearbeitet und aktualisiert werden.   Lesen Sie dazu die Datei 'Manuell.Txt' im selben Verzeichnis.
Damit das File von SatPC32 verwendet werden kann, muss es in das Verzeichnis kopiert werden,  aus dem SatPC32 die Keplerdaten-Quellfiles liest. Nach der Installation ist dies das Unterverzeichnis ’Kepler’ des SatPC32-Programm-Verzeichnisses.


3. Bandwechsel 

Bei Satelliten-Betrieb ergibt sich oft die Notwendigkeit, bei Wechsel des Satelliten auch einen Bandtausch vorzunehmen, z. B. bei einem Wechsel von den Pacsats (KO-23, KO-25, UO-22) oder LEO-Satelliten (FO-20, FO-29) einerseits auf z. B. AO-10 oder AO-40 andererseits und umgekehrt. Während die erste Gruppe als Uplink das 2-m- und als Downlink das 70-cm-Band verwendet, ist es bei AO-10 und AO-40 umgekehrt.

Bei einem Satellitenwechsel ohne Notwendigkeit zum Bandwechsel genügt allein das Anklicken des neuen Satelliten auf der entsprechenden Schaltfläche im Programm. Bei einem Bandwechsel sind jedoch weitere Schritte erforderlich, da das Funkgerät nicht schon auf Grund der Frequenz-Vorgabe auf das richtige Band umschaltet. Eine Ausnahme bilden  insofern  der Yaesu FT-847 und die Yaesu- und Icom-Halbduplex-Geräte, die jede zulässige Frequenz akzeptieren. 

Bei den Icom-Satelliten-Transceivern und dem Kenwood TS-2000 nimmt ab Programmversion 11.4 SatPC32 einen  erforderlichen Bandtausch automatisch vor.  Die nachfolgenden Hinweise gelten bezgl. dieser Geräte daher nur für Programmversionen vor 11.4.

Beim  Yaesu FT-736R und Kenwood TS-790 kann der Bandwechsel nur manuell erfolgen.
Beim FT-736R muss er  bei eingeschaltetem Sat-Modus (Schalter SAT) mit der Taste REV vorgenommen werden, beim TS-790 mit der Taste Sub/Main.
Ein CAT-Befehl für den Bandwechsel ist bei diesen Geräten nicht implementiert.

Sie können einen Bandwechsel unter den SatPC32-Programmen wie folgt vornehmen:

Yaesu FT-736R:      
Automatischer Bandwechsel aus (W-)         
CAT aus (C-)         
Taste REV betätigen         
Satelliten wechseln (Menü Satelliten oder betr. Buchstaben anklicken)         
CAT ein (C+)         
Automatischer Bandwechsel ggf. ein (W+)

Kenwood TS-790:
Automatischer Bandwechsel aus (W-)         
Satelliten wechseln (Menü Satelliten oder betr. Buchstaben anklicken)         
Cat aus (C-)         
Cat ein (C+)         
Satelliten wechseln (betr. Buchstaben nochmals anklicken)         
Automatischer Bandwechsel ggf. ein (W+)

Kenwood TS-2000 (nur erforderlich bei Programmversionen vor 11.4)
Taste TF-SET am Gerät betätigen         
Satelliten wechseln (Menü Satelliten oder betr. Buchstaben anklicken)          

Icom IC-821, IC-910H (nur erforderlich bei Programmversionen vor 11.4)
Automatischer Bandwechsel aus (W-)         
Taste M/S betätigen         
Satelliten wechseln (Menü Satelliten oder betr. Buchstaben anklicken)         
Automatischer Bandwechsel ggf. ein (W+)

4. Betrieb mit Transvertern und Konvertern

Für Betrieb auf den Bändern oberhalb 70 cm werden vielfach Transverter und Konverter eingesetzt, die die 2-m- oder 70-cm-Signale des Tx auf die Betriebsfrequenz des Satelliten umsetzen oder umgekehrt das empfangene Signal auf 2 m oder 70 cm.

Da die Dopplershift frequenzabhängig ist, muss diese auf der Grundlage der Betriebsfrequenz ermittelt werden. Im File 'Doppler.SQF' muss deshalb diese Frequenz eingetragen werden.

Außerdem müssen die Programme die Versatz-Frequenz des Transverters oder Konverters kennen, um das 2-m- oder 70-cm-Gerät auf die richtige Frequenz abzustimmen. Dieser Versatz muss manuell (z.B. mit Notepad) im File 'Doppler.SQF' in der selben Zeile wie das Frequenzpaar, mit dem er verwendet werden soll, eingetragen werden, für Konverter als vorletzter und für Transverter als letzter Parameter. Wird kein Konverter/Transverter verwendet, ist als Offset 0 einzugeben.

Wichtig: Alle Frequenzangaben in 'Doppler.SQF' müssen in kHz vorgenommen werden. Als Dezimalzeichen muss der Punkt verwendet werden.

Beispiel: Die Bake von AO-40 auf 2401.323 MHz soll mit dem Konverter UEK-2000 auf 144.323 in USB empfangen werden. Sendebetrieb entfällt dabei natürlich. Im File 'Doppler.SQF' kann dann für AO-40 folgende zusätzliche Zeile eingetragen werden (beachten Sie aber auch die Hinweise zum nachfolgenden Thema: Betrieb über AO-40)

AO-40,2401323,0,USB,LSB,NOR,2256000,0

Der 1. Parameter nach dem Namen gibt die Downlinkfrequenz in kHz an. Als nächster Parameter kann für den Uplink 0 angegeben werden. Es folgt die Betriebsart des Downlinks (USB) und des Uplinks, die natürlich in diesem Falle beliebig sein kann, ebenso wie der Eintrag für das Frequenzschema des Satelliten (REV oder NOR). Einträge sind aber notwendig. Der vorletzte Wert 2256000 stellt den Konverter-Offset dar, der letzte (0) den Transverter-Offset.

Den Offset können Sie den Unterlagen Ihres Gerätes entnehmen. Sehen Sie dort nach, welche Ausgangs- und Ziel-Frequenz-Bereiche für das Gerät angegeben sind. Der Offset entspricht dann der Differenz der beiden Anfangswerte. Beispiel: Mein Transverter LSM-24 setzt den Frequenzbereich 144000 - 146000 kHz auf 1268000 - 1270000 kHz um. Der Offset besteht in der Differenz zwischen 1268000 und 144000, beträgt also 1124000.

Das mitgelieferte File 'Doppler.SQF' enthält für AO-40 folgende Zeile:

AO-40,2401344.5,435644.5,USB,LSB,REV,2256000.0,0.0

Die Zeile enthält als Beispiel Frequenzen für einen 13-cm-(S2) Downlink / 70-cm-Uplink mit einem 13-cm- / 2-m- Konverter.

Im praktischen Betrieb muss nur der betr. Satellit und – bei Vorhandensein mehrerer Frequenzpaare für den selben Satelliten - das richtige Frequenzpaar im Menü CAT gewählt werden.

Hat man im CAT-Menü auf diese Weise ein Frequenzpaar gewählt und stimmt anschließend die Frequenz mit dem VFO oder der Tastatur ab, wird diese Änderung gegenüber dem Ausgangswert gespeichert. Wählt man anschließend ein anderes Frequenzpaar, wird dieser Wert übernommen. Man gelangt also nicht auf die Ausgangswerte des neuen Frequenzpaares. Dies wäre z.B. bei Satelliten wie FO-20, FO-29 sehr nachteilig. Hierfür sind oft mehrere Frequenzpaare eingetragen, die sich nur geringfügig (einige 100 Hz) unterscheiden. Man kann dadurch zu Beginn des Betriebs das Paar aussuchen, mit dem man das eigene Signal am besten zurückhört. Es wäre also nicht sinnvoll, bei Wahl des Frequenzpaares auf die Ausgangsfrequenz zurückzukehren.

Bei Frequenzen mit unterschiedlichen Konverter-Offsets kann dies jedoch wünschenswert sein. Will man dies erreichen, klickt man zunächst den Buchstaben des betr. Satelliten nochmals an und wählt danach im Menü CAT das richtige Frequenzpaar.

5. Betrieb über AO-40 mit SatPC32 (Wisat32)

Nach dem derzeitigen Stand ist SSB-Betrieb über AO-40 nur auf 13 cm als Downlink und 70 cm und/oder 23 cm als Uplink möglich (S2-Transponder, U- und L-Rx des Satelliten). Außerdem kann man die Bake im 13-cm-Band abhören, um die Telemetrie des Satelliten zu empfangen. 

Im Lieferzustand enthält Doppler.SQF deshalb für AO-40 bereits folgende Zeile:

AO-40,2401323.0,435677.0,USB,LSB,REV,2256000.0,0.0

Mit diesem Inhalt ist sie zugeschnitten für Betrieb auf 13 cm als Downlink (S2) unter Verwendung eines 13-cm/2-m-Konverters und 70 cm als Uplink. Bei Aufruf des Satelliten wird mit diesem Frequenzpaar die RX-Frequenz auf 2401323.0 kHz +/- aktueller Doppler-Shift eingestellt, also auf die  Frequenz der Mittelbake.

Gleichwohl werden Sie bei Aufruf des Satelliten mit diesem Frequenzpaar Ihr eigenes Signal wahrscheinlich nicht sofort zurückhören, zumindest nicht in der richtigen Tonlage. Ursachen hierfür sind hardwarebedingte Frequenzabweichungen und temporäre Frequenz-Schwankungen des Konverter-Mischers infolge schwankender Außentemperaturen. Nach meiner Erfahrung sind zwischen den einzelnen Funkgeräten Frequenzabweichungen bis zu einigen kHz möglich, auch die Frequenzen der Mischerquarze im Konverter können ungenau sein. Kein mit dem Programm geliefertes Datenfile kann daher sofort für alle Gerätekombinationen optimal angepasst sein.

Mit den Funktionen des CAT-Menüs können Sie jedoch hardwarebedingte Abweichungen leicht kompensieren, in dem Sie die Einträge im File Doppler.SQF für Ihre Geräte optimieren (unten C., D.). Manuelle Änderungen des Files sind dazu nicht notwendig.

Achtung: Die nachfolgend beschriebenen Schritte A. – F. müssen Sie nur einmal ausführen. Bei späteren Aufrufen von AO-40 können Sie sofort gem. unten G. vorgehen.

Gehen Sie in folgenden Schritten vor:

a. Achten Sie darauf, dass die CAT-Steuerung aktiviert ist (Schaltfläche C+).  (Achtung: Hinweise dazu, wie Sie das einwandfreie Funktionieren der CAT-Steuerung überprüfen können, finden Sie unten unter J.).


b. Wählen Sie im Menü Satelliten AO-40 als aktuellen Satelliten oder klicken Sie den entsprechenden Buchstaben an.

(Wenn Sie zuvor auf einen Satelliten mit umgekehrtem Frequenzschema, also 70-cm-Downlink, 2-m-Uplink, geschaltet hatten, z.B. FO-20, müssen Sie bei den meisten Funkgeräten vorher noch einen Bandwechsel vornehmen, s. oben 3.) Das Programm verwendet danach für die Frequenzeinstellungen das erste für AO-40 im File Doppler.SQF eingetragene Frequenzpaar, im Lieferzustand also die Eintragungen in der obigen Zeile.

Im Display Ihres Geräts sollten damit als Empfangsfrequenz (Downlink) 145323.0 kHz +/- Dopplershift angezeigt werden und als Sendefrequenz (Uplink) 435677.0 kHz +/- Dopplershift. Als Betriebsart sollte das Programm für den Downlink USB und den Uplink LSB eingestellt haben.


c.  Suchen Sie mit dem VFO eine freie Frequenz. Schalten Sie auf Sendung und pfeifen Sie in das Mikrofon oder senden Sie CW-Zeichen.

Meist werden Sie Ihr eigenes Signal aus den vorstehend genannten Gründen nicht oder nicht frequenzgenau zurückhören. Oft (etwa bei niedrigen Außentemperaturen) liegt das Signal unterhalb der eingestellten Frequenz.

Um es zu finden und einzustellen, können Sie die diversen Möglichkeiten einer Frequenzkorrektur einsetzen:
aa. Sie können das Menü CAT öffnen und mit den Korrekturreglern in Schritten von 1000, 100 oder 10 Hz die Sendefrequenz ändern bis Sie Ihr eigenes Signal hören und dann in kleinen Schritten die richtige Tonhöhe einstellen.

Verwenden Sie nicht etwa die 5 Frequenzregler rechts neben der Frequenzanzeige. Diese dienen nicht der Frequenzkorrektur, sondern der Abstimmung (QSY).

 bb. Sie können die Sende-Frequenz ferner schrittweise durch Drücken der +/- Tasten des numerischen Blocks (Schrittweite 100 Hz) oder der 'normalen' +/- Tasten (Schrittweite 10 Hz) ändern. (Die größere Schrittweite von 100 Hz ist erst ab Vers. 8.0 verfügbar.).
Achtung: Die Tastatur-Eingaben werden nur angenommen, wenn das SatPC32-Hauptfenster den "Focus" hat. Sind also andere Fenster geöffnet, z.B. das CAT-Menü, ist diese Eingabe nicht möglich, es sei denn, Sie klicken auf das Hauptfenster, wodurch dieses den Focus erhält.

cc.  Nicht verwenden sollten Sie bei diesem Vorgang einen evt. XIT-Regler des Funkgeräts, da er die VFO-Frequenz nicht verstellt.  
Beim FT-847 kann  aber der Sub-VFO verwendet werden. 


d.  Hören Sie Ihr eigenes Signal in der richtigen Tonlage zurück, öffnen Sie das Menü CAT. Klicken Sie auf "Freq.-Vorgaben ändern/speichern" und in dem sich öffnenden Untermenü auf "Uplink-Korrektur". Dadurch wird der TX-Eintrag im File Doppler.SQF automatisch angepasst (wie Sie an der entsprechenden Änderung des TX-Eintrags in der Liste des CAT-Menüs verfolgen können). Die Änderung wird automatisch gespeichert und der vorher eingestellte Korrekturwert (der im Menü CAT und über dem Frequenzfenster angezeigt wird) wird auf 0 zurückgesetzt.

Mit diesem Vorgang ist das Frequenzpaar im File Doppler.SQF so modifiziert, dass es an Ihre Hardware angepasst ist.

e.  Bei Satelliten, für die kein  Konverter oder Transverter mit starken Frequenzschwankungen benötigt wird,  wie z.B. FO-20 und FO-29, ist die vorstehende Anpassung der TX-Frequenz die einzig notwendige Modifikation des Files Doppler.SQF. Bei späteren Programmstarts sollten Sie dann nach Aufruf des Satelliten Ihr Signal sofort richtig zurückhören. Verbleibende Ungenauigkeiten können ohne Speicherung mit den Reglern im CAT-Menü oder den +/-Tasten oder am Funkgerät ausgeglichen werden.
F. Bei AO-40 ist jedoch wegen der starken temperaturabhängigen Frequenzschwankungen des Konverter-Mischers eine weitere, aber ebenfalls einmalige Anpassung des Files Doppler.SQF nötig, um bei späterer Benutzung das eigene Signal einfach zu finden:

aa. Klicken Sie auf den AO-40-Buchstaben unter der Grafik. Dadurch werden evtl. Frequenzänderungen mit dem VFO zurückgesetzt. Die RX- und TX-Frequenz werden damit auf den in Doppler.SQF eingetragenen Wert +/- Doppler-Shift eingestellt.

bb. Stimmen Sie jetzt mit dem VFO auf die Bakenfrequenz ab, bis Sie es mit Schwebungsnull ("Zero-Beat") empfangen.

cc. Öffnen Sie das Menü CAT, klicken Sie auf "Freq.-Vorgaben ändern/speichern" und dann im Untermenü auf "RX/TX Frequenz"  Das Programm ändert dann automatisch die RX- und TX-Frequenz-Einträge im File Doppler.SQF, wie Sie in der Liste des CAT-Menüs verfolgen können.


g. Mit den unter C. – F. beschriebenen Schritten  sind die Frequenzeinträge in Doppler.SQF für den späteren Betrieb über AO-40 optimal angepasst: Wollen Sie später über AO-40 arbeiten, brauchen Sie nur noch folgende Schritte auszuführen, um Ihr eigenes Signal zu finden:

aa. Rufen Sie AO-40 auf.

bb. Stimmen Sie mit dem VFO auf die Bakenfrequenz ab, bis Sie das Signal mit Schwebungs-Null empfangen.

cc. Öffnen Sie das Menü CAT und klicken Sie auf "Akt. Abweichung korrigieren". Das Programm bestimmt dann automatisch die Abweichung der Bakenfrequenz von der erwarteten  und stellt einen entsprechenden Korrekturwert ein.

Wenn Sie dann auf einer freien Frequenz rufen, sollten Sie Ihr Signal sofort hören. Evtl. verbleibende kleine Abweichungen können (ohne neue Speicherung ) mit den Reglern im CAT-Menü oder den +/- Tasten ausgeglichen werden.

Ändert sich im Laufe des Betriebs die Tonhöhe Ihres Signals, können Sie auf gleiche Weise  Nachkorrekturen vornehmen.


h. Achtung: Ändern Sie im File Doppler.SQF nicht den Konverter-Offset, sondern verwenden Sie als Eintrag immer den nominellen Wert. Beträgt dieser, wie bei 13cm/2m-Konvertern üblich, z.B. 2256000.0,  wird bei einer im Frequenzfenster von SatPC32 angezeigten Empfangsfrequenz von z.B. 2401352.450 kHz der Empfänger auf 145352.450 kHz eingestellt (für die Steuerung des Funkgeräts wird der Konverter-Offset von der Betriebsfrequenz abgezogen). Die Anzeigen in SatPC32 und im Display des Funkgeräts stimmen dann unterhalb des MHz-Bereichs überein. Ändern Sie den Offset-Wert von 2256000.0 um z.B. 2.5 kHz, können Sie damit zwar evtl. Ihr Signal anpassen, die Anzeigen von Programm und Funkgerät weichen dann jedoch ständig um 2.5 kHz voneinander ab.  

i. Während des Betriebs über AO-40 (oder andere SSB-Satelliten wie FO-20, FO-29)  können Sie die Frequenz genau wie bei terrestrischem Betrieb abstimmen (QSY). Z.B. können Sie auf die Bakenfrequenz abstimmen, wenn Sie die Telemetrie empfangen wollen. Erfahrungsgemäß verfolgt die automatische Doppler-Korrektur des Programms die Frequenzänderungen dann so genau, dass das Bakensignal über Stunden einwandfrei empfangen wird.

Bei allen unterstützten Funkgeräten kann die Frequenzabstimmung  sowohl mit dem VFO-Knopf wie über die 5 Up/Down-Regler wie über die Richtungstasten vorgenommen werden. Lediglich beim FT-736R ist es nicht möglich, QSY mit dem VFO-Knopf vorzunehmen, da das Programm die eingestellte Frequenz nicht auslesen kann.


j. Das einwandfreie Funktionieren der Frequenzsteuerung durch das Programm bei SSB-Betrieb können Sie am besten mit Hilfe der Track-Funktion des Funkgeräts testen (diese Funktion bewirkt, dass bei Satellitenbetrieb beide Frequenzen gleichzeitig geändert werden, wenn der VFO gedreht wird). Die meisten SSB-Satelliten wie AO-40, FO-20, FO-29 verwenden ein reverses Frequenzschema. Wird dabei die Downlinkfrequenz erhöht, muss die Uplink-Frequenz um den selben Wert ermäßigt werden, um das eigene Signal wieder zu hören.

Stellen Sie also die Trackfunktion ein, aber mit falschem Verlauf,  bei den obengenannten Satelliten also nicht auf  'Revers' sondern 'Normal'.

Verändern Sie nun z.B. die Downlink-Frequenz um 5 kHz nach unten. Die Track-Funktion verändert dann auch die Uplink-Frequenz – fälschlicherweise - um 5 kHz nach unten. Etwa 1 – 2 Sekunden nach Ende der Drehbewegung wird bei richtigem Funktionieren das Programm dann die Uplink-Frequenz um etwa 10 kHz auf den richtigen Wert nach oben verstellen. Dabei berücksichtigt es die genaue aktuelle Dopplershift für die neue Frequenz. 

 

6. CAT-Steuerung und Verwendung der Programme mit nicht unterstützten Geräten

a. CAT-Steuerung der von SatPC32 unterstützten Funkgeräte

Ausführliche Hinweise dazu, wie Sie Ihr Funkgerät an den PC anschließen, die Parameter für das jeweilige Modell einstellen und das Gerät mit SatPC32 (Wisat32) betreiben, finden Sie für alle unterstützten Fabrikate und Modelle in den Unterverzeichnissen 'Yaesu', 'Icom' und 'Kenwood'. Diese Unterverzeichnisse enthalten Textfiles (Liesdas(Yaesu).txt, Liesdas(Icom).txt, Liesdas(Kenw).txt), Schaltbilder und sonstige Skizzen. Die Textdateien können Sie im SatPC32-Menü '? / Hinweise für ..' aufrufen. Die Bilddateien können Sie mit den üblichen Bildprogrammen, z.B. Irfanview (I_View32.Exe), das Sie auf vielen PC-Zeitschriften-CDs und im Internet finden, öffnen.

b.  Besonderheiten bei der Verwendung der Icom- und Yaesu-Semi-Duplex-Geräte IC-706MKIIG, FT-817/857/897, FT-991/991A
Da bei diesen Geräten das eigene Signal nicht zurückgehört werden kann,  außerdem Frequenzänderungen nur während des Empfangs möglich sind, ergeben sich Besonderheiten bei der Optimierung der Frequenzeinträge für SSB-Satelliten im File Doppler.SQF, zum anderen bei der Bedienung des Geräts während des Betriebs.

aa.. Optimierung der Frequenzeinträge
Dieser Vorgang ist bezüglich der übrigen Funkgeräte ausführlich im Manual beschrieben (Menü CAT, Abschnitt D7). Die Methode, die eigene Uplink zu korrigieren, ist  bei den Semi-Duplex-Transceivern jedoch nicht einsetzbar, weil man das eigene Signal nicht zurückhören kann. Eine Optimierung ist jedoch mit Hilfe einer Gegenstation möglich. Dazu muss sicher sein, dass die Gegenstation beide Signale, also auch ihr eigenes in der richtigen Tonhöhe empfängt.
Hört man selbst die Gegenstation nicht in der richtigen Tonhöhe, korrigiert man die Rx-Frequenz mit den Rx-Korrektur-Reglern im Menü CAT in Schritten von 10, 100 oder 1000 Hz so, dass man die Gegenstation mit der richtigen Tonhöhe empfängt.

Dann klickt man im Menü CAT die Schaltfläche "Freq.Daten ändern/speichern" und in dem sich öffnenden Fenster die Schaltfläche "Rx/Tx-Daten" an. Dann werden beide Frequenzwerte – "bereinigt" um die aktuelle Doppler-Shift -  im  File Doppler.SQF gespeichert.

Der Nachteil der Methode: Als Start-Frequenz wählt SatPC32 beim nächsten Programm-Start die derzeitigen Frequenzen, während im Lieferzustand für den Start die Pass-Band-Mitte gewählt wird. Will man dies vermeiden, hat man folgende Möglichkeit:
Nach der RX-Korrektur (genaue Abstimmung auf das empfangene Signal, s. oben). merkt man sich den Korrekturwert, der von SatPC32 oben über dem Frequenzfenster angezeigt wird.

Nach dem QSO setzt man den Rx-Korrekturwert auf 0 und beide Frequenzen auf die Ausgangsposition für diesen  Satelliten, indem man den Buchstaben des Satelliten nochmals anklickt.

Anschließend  korrigiert man die Uplink-Frequenz mit den Uplink-Korrekturreglern im Menü CAT um den selben Wert, aber in der entgegengesetzten Richtung. Hat man also eine RX-Korrekturwert von -500 Hz, korrigiert man die Uplink um +500 Hz. Dann  klickt man auf die Schaltfläche "Freq.Daten ändern/speichern"  und im sich öffnenden Fenster auf "TX-Korrektur".

Genauso kann man verfahren, wenn man zwei getrennte Geräte verwendet und der TX ein Gerät ist, bei dem während des Sendens die Frequenz nicht geändert werden kann (z.B. ein  FT-817, FT-857 oder  FT-897). Man  optimiert  dann die RX-Frequenz und speichert anschließend wie vorstehend beschrieben den Wert mit umgekehrtem Vorzeichen als Uplink-Korrektur ab. 

bb. Besonderheiten während des Betriebs:
Da das Programm während des Sendens keine Frequenz-Änderungen vornehmen kann, sollte man, insbesondere wenn die Doppler-Shift stark driftet, die Sendungen kurz halten.
Außerdem sollte man dem Programm die ungestörte Aktualisierung der Frequenzen ermöglichen. Kritisch ist dieser Vorgang, wenn beide Frequenzen aktualisiert werden müssen, da dazu vorübergehend die VFOs gewechselt werden müssen. Da zwischen den dazu nötigen Schritten kurze Pausen liegen müssen, ist der Vorgang etwas zeitaufwendig (ca. ½ - 1 Sekunde).

Das Programm nimmt eine Aktualisierung BEIDER Frequenzen vor:
aaa. nach einer Frequenzänderung durch den Benutzer (QSY),
bbb. nach der Umschaltung von Senden auf Empfang,
ccc. nach einer Uplink-Korrektur.

Die Aktualisierung der Frequenzen erfolgt etwa 1 Sekunde nach diesen Vorgängen. Die Aktualisierung ist sowohl am  Display zu sehen, als auch durch die kurze Unterbrechung des Empfangs zu hören.

Um dem Programm die Aktualisierung zu ermöglichen, sollte  man deren Abschluss abwarten, bevor man auf Senden schaltet.  Andernfalls kann die Frequenz- und Betriebsartensteuerung "aus dem Takt geraten", mit der Folge, dass das Gerät u.U. auf der Downlink-Frequenz sendet.

Tritt ein Frequenz- oder Betriebsarten-Fehler auf, versucht das Programm automatisch, die richtigen Frequenzen und  Betriebsarten wieder einzustellen. Dies beansprucht etwa 2 Sekunden. 

Auf jeden Fall kann bei Auftreten von derartigen Fehlern der Benutzer durch Betätigen der ESC-Taste der Tastatur das Programm veranlassen, die richtigen Frequenzen und Betriebsarten wieder herzustellen.    

c. Gleichzeictige Steuerung mehrerer Funkgeräte.

Mit SatPC32 lassen sich nicht nur einzelne Transceiver steuern, sondern auch getrennte Geräte für Uplink und Downlink. Dabei können alle CAT-Steuer-Funktionen des Programms genutzt werden, z.B. auch sog. "transparentes" Tuning. Bei SSB-Satelliten kann deshalb der Empfänger mit dem VFO-Knopf auf ein fremdes Signal oder eine freie Frequenz abgestimmt werden, das Programm steuert dann den Sender automatisch auf die richtige Uplink-Frequenz.

Wichtig: Bei Steuerung getrennter Geräte muss im Menü „Radio-Setup“ die Option „Autom. RX/TX-Wechsel“ aktiviert werden.
Das Programm prüft dann bei Aufruf eines Satelliten, ob es sich um einen V/U-Transponder (Uplink auf  VHF, Downlink auf UHF, z.B. FO-29, AO-51, GO-32) oder einen sog. U/V-Transponder  (Uplink auf  UHF, Downlink auf VHF, z.B.  AO-07, VO-52) handelt.  Entsprechend  erkennt es, welches Gerät als Empfänger und welches als Sender gesteuert werden muss.   

aa. Die einfachste Lösung für die Steuerung mehrerer Geräte ergibt sich bei den Icom-Transceivern und -Empfängern, da das Programm diese über eine Geräte-Adresse identifizieren kann. Dadurch wird für mehrere Geräte nur ein einziger COM-Port des PC in Anspruch genommen. Für die Pegelwandlung RS232 <> TTL benötigen die Icom-Geräte ein CAT-Interface, z.B. das ICOM CT-17 oder ein Eigenbaugerät (vgl. die Schaltungsvorschläge im Unterverzeichnis "Icom" des SatPC32-Programmverzeichnisses). Das CAT-Interface belegt nur einen COM-Port des PC, die Funkgeräte werden einfach parallel an den Ausgang des Interface angeschlossen. Ich selbst benutze z.B. ein Eigenbau-Interface entsprechend dem Schaltbild im File MAX232if.pcx im Unterverzeichnis "Icom" im SatPC32-Programm-Verzeichnis. An den Ausgang habe ich einen IC-910H und IC-821H parallel angeschlossen.

Um z.B. die Icom Einband-Transceiver IC-275 (2m,  Geräte-Adresse hex.10) und  IC-475 (70cm, Geräte-Adresse hex. 14) zu steuern, legt man im SatPC32-Menü "Radio-Setup" folgende Adressen fest (vorausgesetzt, man hat  die Default-Adrressen der Geräte nicht geändert):
$14,$10
Als Modelbezeichnung wählt man „Andere“.

Wichtig: Bei Verwendung von 2 Icom-Geräten muss im Abschnitt „Radio 2“  die Option „None“ gewählt werden, da nur ein COM-Port angesprochen wird. 

bb. Bei Verwendung  zweier Geräte der übrigen unterstützen Fabrikate (Yaesu  und Kenwood, z.B. der Yaesu Semi-Duplex-Transceiver FT-817, FT-857 oder FT-897) oder unterschiedlicher Fabrikate (z.B.. des Icom IC-706 MK II und des Yaesu FT-857) müssen die Einstellungen für  das erste  Gerät im Abschnitt „Radio 1“ des Menüs „Radio-Setup“ festgelegt werden, die Einstellungen für  das 2. im Abschnitt „Ratio 2“ des Menüs. 

cc. Im Hilfsfile "DivOptions.SQF", das mit dem SatPC32-Menü "?", "Hilfsdateien" aufgerufen werden kann, lässt sich optional die Ausgabe der Sendefrequenz abschalten (Zeile 4). Bei dem als Empfänger dienenden Gerät werden dann nur die RX-Frequenz und -Betriebsart gesteuert. Diese Option empfiehlt sich auf jeden Fall, ein Halbduplex-Gerät nur als Empfänger verwendet werden soll, z.B. der FT-857, da das Programm sonst zur Steuerung der TX-Frequenz zwischen den beiden VFOs hin- und herschaltet (was nötig ist, wenn nur ein einziges solches Gerät für Satelliten-Betrieb zur Verfügung steht).

d. Besonderheiten bei S-Band-Betrieb (z.Zt. AO-51 Mode V/S und L/S). 
Normalerweise kann bei Empfang von FM-Signalen auf 2m und 70cm die nominelle Frequenz verwendet werden. Frequenzkorrekturen sind nicht nötig. Etwas anderes kann sich jedoch bei Empfang von 13cm-Signalen ergeben. Meistens wird dafür ein am Mast montierter Down-Konverter verwendet, der das 13cm-Signal auf 2m oder 70cm umsetzt. Der Oszillator-Quarz des Konverters  ist den Schwankungen der Außentemperatur ausgesetzt. Seine Frequenz kann deshalb um mehrere KHz schwanken. Entsprechend ist die von SatPC32 errechnete jeweilige Downlink-Frequenz ungenau. Diese täglichen Abweichungen kann man mit den "Dwnl-Korr."-Reglern (Menü "CAT") anhand der Mittenanzeige des Funkgeräts  korrigieren.  Diese Regler sind zwar bei FM normalerweise deaktiviert. Durch Klicken auf die Schaltfläche "V" ("V" steht für VFO-Modus)  kann man sie jedoch auch für FM-Satelliten aktivieren ("V+").

Ein weiteres Problem ergibt sich bei Mode V/S bei Verwendung eines 13cm/2m Down-Konverters. Man muss dann sowohl auf 2m senden als auch empfangen. Man benötigt also ein 2. Funkgerät als 2m-Empfänger hinter dem Konverter, man benötigt deshalb  auch eine spezielle Programm-Konfiguration  neben der "normalen" für V/U- und U/V-Betrieb. Ab Programmversion 12.8a lässt SatPC32 die Speicherung mehrerer Konfigurationen zu. Man kann also neben der "normalen" eine weitere programmieren, bei der ein zusätzliches Gerät gesteuert wird. Dabei kann man z.B. einen FT-817 oder IC-706MKIIG als 2m-Empfänger hinter dem Konverter einsetzen und als TX das sonst für V/U- und U/V-Betrieb benutzte Gerät, z.B. einen FT-847 oder IC-910H. Der Satelliten-Modus muss dabei deaktiviert werden (Menü "Radio-Setup").   

Bei Programm-Version 12.8 und älter  kann man sich helfen, indem man neben der "normalen" noch eine weitere Instanz von SatPC32 installiert.  Dazu kann man V. 12.7 verwenden. Diese ältere Version speichert - anders als V. 12.8 - die Programm-Daten nicht in einem Windows-Programmdatenverzeichnis, sondern  im SatPC32-Programm-Verzeichnis. Man kann deshalb V.12.7 unabhängig von V.12.8 konfigurieren. Bei Steuerung durch V. 12.7 muss man für die Steuerung des TX das mitgelieferte Tool TxController verwenden.  

Die Keplerdaten müssen nur für die Hauptkonfiguration  aktualisiert werden. Die weitere Konfiguration kann diese Daten - z.B. das File nasa.all - mitverwenden.  Dazu navigiert man im SatPC32 -Menü "Datei", "Öffnen" der weiteren Konfiguration zum  File "nasa.all" im  Unterverzeichnis Kepler im SatPC32-Datenverzeichnis der Hauptkonfiguration und speichert Pfad und File. Der Pfad zu diesem Ordner wird von SatPC32 in der Fußzeile des Menüs "Satelliten" angezeigt. Wird das File aktualisiert, stehen deshalb die neue Daten deshalb zugleich auch den anderen Konfigurationen zur Verfügung.   
       

e. Verwendung der Programme mit nicht unterstützten Funkgeräten.
Wer ein Funkgerät benutzt, dass sich nicht durch SatPC32 steuern lässt, kann die Frequenzanzeigen des Programms als Hilfe für die manuelle Einstellung heranziehen, z.B. um das eigene Signal zu finden. In diesem Falle betreiben Sie das Programm zweckmäßigerweise mit der Voreinstellung für den FT-736R. Lassen Sie die Voreinstellung der COMPort-Nummer im Menü „Radio-Setup“ ebenfalls unverändert bei 0.

Bei Satelliten mit Frequenzvorgaben im File Doppler.SQF erscheinen im Frequenzfenster die Downlink- und Uplinkfrequenzen unter Berücksichtigung der jeweiligen Dopplershifts. Wenn Sie einen SSB-Satelliten wählen, z.B. FO-20 oder AO-40, können Sie das Band mit Hilfe der Richtungstasten, der Tastatur oder den 5 Up/Down-Reglern abfahren, wenn die CAT-Steuerung aktiviert ist (C+).  Die Funktion arbeitet am schnellsten, wenn die Option „KCT-Tuner“ aktiviert ist. Aktivieren Sie sie deshalb, auch wenn Sie kein KCT verwenden.

Die von SatPC32 angezeigten Frequenzen können jedoch nur Anhaltspunkt für die Einstellung des eigenen Geräts sein, da es, z.B. durch Temperatureinflüsse, zu Abweichungen zwischen den angezeigten und tatsächlichen Frequenzen kommen kann (auf 13cm bis zu einigen kHz).

f. 
aa.Steuerung von SDR-Geräten (SDR = Software Defined Radio) durch SatPC32
Persönliche Erfahrung habe ich nur  mit dem FUNcube Dongle Pro + (FCD). Dieses lässt sich durch SatPC32 in  Verbindung mit der kostenlosen Radio-Software HDSDR  (http://www.hdsdr.de/) steuern und als Satelliten-Empfänger verwenden. Natürlich ist  ein weiteres Funkgerät als TX erforderlich. Dieses konfiguriert man als "Radio 2" im SatPC32-Menü "Radio Setup".

Da die Firmware des Dongle die wichtigsten CAT-Befehle des Kenwood TS-2000 emulieren kann, wählt man  im Menü "Radio Setup" von SatPC32 den TS-2000 als "Radio 1".  Als Baudrate kann man den höchstmöglichen Wert von 57600 wählen, als CAT-Delay 20. Alle sonstigen Optionen des Menüs bleiben deaktiviert. Wegen des COM-Ports s. unten. 

Damit die CAT-Befehle von SatPC32 an HDSDR gesendet werden können, ist eine Null-Modem-Verbindung zwischen SatPC32 und HDSDR erforderlich. Man benötigt also zwei COM-Ports, die durch ein Null-Modem verbunden sein müssen. Die COM-Ports können physikalische sein (z.B. Ports auf einer PCI-Karte) oder virtuelle, also durch USB-zu-Seriell-Adapter erzeugte. Die preiswerteste und technisch vorteilhafteste  Lösung ist jedoch die Verwendung eines "virtuellen" Null-Modems. Es gibt verschiedene -  z.T. kostenlose - Programme, mit denen sich paarweise virtuelle, durch ein virtuelles Null-Modem verbundene  COM-Ports erzeugen lassen. Sehr gut bewährt hat sich hier das Programm VSP Manager (http://k5fr.com/ddutilwiki/index.php?title=VSP_Manager). Es ist einfach zu installieren und arbeitet problemlos unter allen Windows-Versionen. Der Autor Steve Nance, K5FR, stellt es lizensierten Funkamateuren kostenlos zur Verfügung. 

Nach erfolgreicher Installation von VSP Manager und Erzeugung eines entsprechenden Port-Paares wählt man im  "Radio 1" Abschnitt im Menü "Radio Setup"  einen der beiden Ports.    

Nach erfolgreicher Installation von HDSDR ruft  man in diesem Programm  "Options" > "CAT to HDSDR" > "Port" auf und   wählt den anderen der beiden Ports. Die Baudrate muss natürlich auf den selben Wert wie in SatPC32 eingestellt werden. Die Option "activated" muss markiert  werden. 

SatPC32 sollte nach erfolgreicher Konfiguration der Programme Frequenzen und Betriebsarten in HDSDR steuern. Umgekehrt sollten (bei SSB-Satelliten) Frequenzänderungen in HDSDR von SatPC32 übernommen werden. 

Die Steuerung der Flex-Radios (1500, 3000, 5000) durch SatPC32 ist ebenfalls möglich. Nähere Hinweise findet man auf der  Webseite von FlexRadio entnommen werden (http://www.flexradio.com/files/configuring-the-flex-5000-with-satpc32-pdf/).

bb. 
Wenn Sie das SDR als Satelliten-Empfänger sowohl für U/V-Satelliten (Uplink UHF, Downlink VFH) als auch V/U Satelliten (Uplink VHF, Donwlink UHF) verwenden wollen, müssen Sie die VHF- und UHF-Antennen wechseln können. Das kann durch einen sog. Transfer-Coaxilal-Schalter geschehen. Der Schalter kann automatisch durch SatPC32 gesteuert werden. Die Spannung am DTR-Pin des Radio-2 COM-Ports kann (optional, s. Menü "Optionen") zwischen "high" und "low" geschaltet werden, wenn der Benutzer zwischen U/V und V/U Satelliten wechselt . 

Erforderlich ist jedoch eine Transistor-Schaltstufe zwischen PC und dem Relais des Antennen-Schalters, um den COM-Port zu schützen.  Ein einfaches, leicht selbst zu bauenden 1-Transistor-Interface können Sie hier herunterladen:

 Interface für Antennen-Schalter

7. Rotorsteuerung Port, Verzögerungswerte) 

a. Das Rotor-Interface IF-100 wird an einem parallelen Port des PC angeschlossen. Die Sat-Programme entnehmen die Adresse des verwendeten Ports dem File ParPort.SQF im SatPC32-Verzeichnis. Dort sind die gängigsten Adressen für LPT1 und LPT2, nämlich hex 378 und hex 278, voreingetragen. Wählt man mit SatSetup als Port 1, wird die Adresse der ersten Zeile angesprochen, wählt man Port 2, wird die Adresse der 2. Zeile angesprochen. Manche PCs verwenden jedoch nicht diese Standard-Adressen. Man muss sich deshalb in der Windows Systemsteuerung vergewissern, welche Adressen der eigene PC verwendet und ParPort.SQF ggf. anpassen. Die Adressen ergeben sich normalerweise aus der Tafel Ressourcen im Gerätemanager für den betr. Port. Für Zusatzkarten sind sie dort manchmal nicht ersichtlich. Das ist z. B. bei mir unter Windows XP der Fall. Sie sind dann beim Eintrag Multi-I/O-Controller eingetragen (Systemsteuerung - System). Für meine PCI-Karte ergibt sich dort z.B. die Adresse hex DC00. Diese habe ich deshalb in der 2. Zeile von ParPort.SQF eingetragen.

b. Für die Rotorsteuerung des IF-100 müssen mit SatSetup Verzögerungswerte eingegeben werden, da die Datenübertragung durch die heutigen Rechner für das Interface IF-100 sonst zu schnell wäre. Hinzukommt, dass ab Programmversion 9.0 schnellere Rotortreiber verwendet werden. Durch die unterschiedlichen Treiber für Windows NT, Windows 2000 und Windows XP einerseits und Windows 95/98/ME andererseits ergeben sich unterschiedliche Verzögerungswerte für die beiden Windows-Gruppen. 

Folgende Verzögerungswerte haben sich hier bewährt:

Rechner

Windows NT, 2000, XP

Windows 95/98/ME

        Athlon 1800+

500

1800

   Pent.II/350

?

200

Pent.I/90

30

30


     Erfahrungswert RifPC:

Rechner

Windows NT, 2000, XP

Windows 95/98/ME

   Pent.II/350

?

280



8. Bekannte Probleme und Fehlermeldungen:

a.  Meldung 'Exception EOleSysError, class not registered' oder ähnlich, bei Programmstart: Die Meldung tritt nach meiner bisherigen Erfahrung nur unter der 1. Fassung von Windows 95 auf. Ursache sind einige veraltete Systemdateien. Die einfachste und billigste Abhilfe schafft die Installation einer neueren Version des MS Internet Explorers (ab Vers. 3.01). Natürlich hilft auch ein Windows Update. Danach muss allerdings SatPC32 nochmals installiert werden.

b.  Meldung bei Installation: 'Folgende Dateien konnten die Selbstregistrierung nicht:
C:\Programme\SatPC32\IOPORT.OCX C:\Windows\System\MSComm32.OCX'
Bzgl. der Ursache und Abhilfe gilt das gleiche wie zu a. Statt der Neuinstallation kann bei entsprechenden Kenntnissen die Registrierung auch manuell mit Regsvr32.Exe vorgenommen werden.

c.  In der Grafik erscheinen Streifen oder ähnliche Störungen oder die ganze Weltkarte erscheint ständig hell: Ursache kann die Grafik-Hardwarebeschleunigung sein, die bekanntermaßen bei Programmen zu Bildstörungen führen kann. Nehmen Sie sie von den voreingestellten 100% auf den ersten Teilstrich zurück (Start - Einstellungen - Systemsteuerung - System - Leistungsmerkmale - Grafik).

d. Die Grafikfunktionen werden zu langsam ausgeführt. Dies war bei meinem Athlon 1800+ unter Win XP der Fall und zeigte sich insbesondere bei der grafischen Funktion 'Vorschau'. Die Bildwiederholung erfolgte trotz des schnelleren Rechners langsamer als z.B. auf einem Pent.II/350. Unter Win98 war die Geschwindigkeit wie erwartet hoch. Ursache war die Grafikbeschleunigung. Nachdem ich diese unter WinXP auf den ersten Teilstrich zurückgenommen hatte (s. oben), waren auch hier die grafischen Funktionen entsprechend schnell.

e.  Am unteren Bildrand werden 1 oder 2 Zeilen nicht oder nicht vollständig angezeigt. In einem mir bekannt gewordenen Falle war Ursache die Wahl zu großer Schriften in der Menü-Zeile oben. Bei sehr großen Schriften kann sich die Menü- Leiste über zwei Zeilen erstrecken. Dieser Platz fehlt dann unten. Aber auch wenn das Menü in einer Zeile bleibt, kann die unterste Zeile zum Teil abgeschnitten werden. Stellen sie für die Menüs die Voreinstellungen MS Sans Serif und Schriftgröße 8 (nach Tests des betr. OMs maximal 10) ein (Start - Einstellungen - Systemsteuerung - Anzeige - Darstellung) bei Einstellung 'kleine Schriftarten'. Wählen Sie danach notfalls die Einstellung 'große Schriftarten' (Systemsteuerung - Anzeige - Einstellungen).

f.  Meldung 'Ungültige Gleitkommaoperation' (bzw. 'Fließkommaoperation') und ähnliche Meldungen. 
Folgender konkrete Fall ist mir bekannt:
a. im Menü Optionen ist das SGP8SDP8-Modell eingestellt worden.
b. im verwendeten Keplerdatensatz hat das Element "bstar drag term" (Datenzeile 1, Spalten 54 -60) den Wert 0. Dies ist z.Zt. (Dez. 2009) der Fall bei den Datensätzen für HO-68. 
Die Fehlermeldung erscheint dann im Sekundentakt.  

Von der deutschen Seite "Downloads", Abschn. 5 ("Patches"),  können revidierte Fassungen von SatPC32.Exe und Wisat32.Exe heruntergeladen werden, die den Fehler beheben. Davon abgesehen hilft auch die Verwendung des SGP4SDP4-Modells. Bezgl. der Genauigkeit besteht zwischen beiden Modellen kein Unterschied.  

Diese Fehlermeldung erfolgt darüber hinaus aber allgemein bei fehlgeschlagenen mathematischen Operationen, z. B. bei dem Versuch, die Wurzel aus einem negativen Wert zu ziehen. Normalerweise kommt diese Meldung dann nur sehr selten und ist harmlos. Das Programm läuft normal weiter. Da die Berechnungen im Sekundentakt erneuert werden, erfolgt auch sofort eine Korrektur.

Erscheint die Meldung ständig,  kann sie durch einen fehlerhaften Datensatz verursacht sein, etwa, weil  in der Auswahl noch ein Satellit steht, für den das Quellfile keine Daten enthält. 

Notfalls muss dann eine Deinstallation und Neuinstallation des Programms erfolgen.
Zuvor können Sie folgende Lösung versuchen: Das SatPC32-Datenverzeichnis enthält ein Unterverzeichnis "DataRepair". Es enthält die Files "SatSources.SQF", "Standard.SAT" und das Keplerdaten-File "nasa.all" im Lieferzustand. Kopieren Sie die beiden ersten Files in das SatPC32-Datenverzeichnis und das File "nasa.all"  in das Unterverzeichnis des SatPC32-Datenverzeichnisses "Kepler"  . Damit wird die Satelliten-Auswahl in den Lieferzustand zurückversetzt und das mitgelieferte Quellfile "nasa.all" verwendet. Starten Sie das Programm danach neu.

Die vorstehende Lösung können Sie auch bei anderen Start-Problemen versuchen.

Ein geeignetes Quellfile kann für SatPC32, Wisat32 und WinAOS notfalls mit Notepad auch manuell festgelegt werden:

Die Namen der verwendeten QuellFiles werden gespeichert in den Files
        SatSources.SQF (für SatPC32),
       WisSources.SQF (für Wisat32),
       AOSSources.SQF (für WinAOS).

Beim Programmstart wird immer die Gruppe 'Standard' verwendet. Das Quellfile für diese Gruppe steht in obigen Files jeweils in der 1. Zeile. (vgl. hierzu auch das Manual, Abschnitt Hilfsfiles).

Die Namen der ausgewählten Satelliten werden auch gespeichert, für die Gruppe Standard z.B. in den Files
       Standard.Sat (für SatPC32),
       Standard.Wis (für Wisat32),
       Standard.Aos (für WinAOS).

Dort kann notfalls ein Satellit manuell mit Notepad entfernt werden.

Für die übrigen Gruppen gibt es entsprechende Files, wobei an die Stelle von 'Standard' der Gruppenname, z.B. 'Wetter1' tritt.


g.  Die CAT-Steuerung funktioniert nicht.
Bei Verwendung eines Icom IC-706MKIIG oder kompatiblen Geräts funktioniert die CAT-Steuerung nur, wenn Pin 7 der ACC-Buchse mit dem CTS-Pin des COM-Ports (Pin 8 des 9-poligen PC-Steckers) verbunden ist. Ausführliche Hinweise dazu finden Sie im „Liesdas(Icom).txt“-File, Abschn. I, 3. Den  Text können Sie sich mit dem SatPC32-Menü „?“, „Hinweise[CAT] für .... Icom-Benutzer“ anzeigen lassen.

Eine andere mögliche Ursache für das Nicht-Funktionieren  der CAT-Steuerung ist die irrtümliche Aktivierung der Option 'KCT-Tuner' im SatPC32-Menü 'Radio-Setup'. Diese Option muss DEAKTIVIERT sein, wenn die CAT-Steuerung über einen COM-Port erfolgt, da andernfalls die Ausgaben der CAT-Steuerung nicht an den COM-Port, sondern einen DDE-Schnittstelle erfolgen.

Prüfen Sie im übrigen, ob Sie alle erforderlichen Einstellungen richtig vorgenommen haben. Eine Zusammenstellung aller vorzunehmenden Einstellungen finden Sie im Liesdas-Text zu Ihrem Funkgerät (Liesdas(Icom).txt, Liesdas(Kenwood).txt, Liesdas(Yaesu).txt), den Sie in den Unterverzeichnissen Icom, Kenwood und Yaesu finden und den Sie auch aus dem SatPC32-Menü '?' / 'Hinweise für ...' aufrufen können.

h.  Fehlerhafte TX-Frequenz bei FT-847.
In zwei bekannt gewordenen Fällen änderte sich bei Steuerung des FT-847 durch SatPC32 plötzlich die Tx-Freqenz und nahm einen Wert außerhalb des Bandes an. Verursacht wurde der Fehler anscheinend in der Routine, die den SUB-VFO des FT-847 ausliest (1 mal pro Sekunde). Ab Version 12.4 habe ich diese Routine modifiziert. Seither ist der Fehler nicht mehr berichtet worden.

i.  E/A-Fehler 103, 105 oder Meldung: Fehler beim Öffnen von Datei .(Name).
Diese Fehler-Meldung erscheint, wenn das Programm eine benötigte Hilfsdatei nicht öffnen, lesen oder beschreiben kann.
Bezüglich der wichtigsten Hilfsdateien wird dieser Fehler in SatPC32 abgefangen und in der Fehlermeldung wird der Name der Datei genannt.  Lässt sich die Datei nicht bestimmen, ist es meist zweckmäßig, das Programm nochmals zu installieren, und zwar in einen neuen Ordner, da andernfalls User-Dateien nicht überschrieben werden.  In dem neuen Ordner lassen sich die Programme dann z.B. mit dem Windows Explorer starten. Läuft das Programm, nimmt man die persönlichen Einstellungen vor. Funktioniert die neue Installation kann man später die ursprüngliche einfach durch Löschen des alten SatPC32-Programm-Verzeichnisses entfernen. Das neue Verzeichnis kann dann in SatPC32 umbenannt werden.

j.  Fehlermeldung: Kein Quellfile gefunden für Gruppe...
SatPC32 liest Pfad und Namen des verwendeten Keplerdaten-Quellfiles aus der Hilfsdatei SatSources.SQF im SatPC32-Verzeichnis. Wird in der linken Liste des Menüs "Satelliten" ein Quellfile gewählt (markiert) und anschließend die OK-Taste angeklickt, werden Pfad und Name für künftige Programmstarts in SatSources.SQF gespeichert. Das File enthält für jede der 12 möglichen Satelliten-Gruppen eine Zeile. Die erste Zeile gilt für die Gruppe "Standard".

Das Programm startet immer zuerst mit der Gruppe "Standard". Die Fehlermeldung tritt auf, wenn für diese entweder kein gültiger Pfad und Name für das zu verwendende Quellfile gespeichert wurde oder das File gelöscht , verschoben oder umbenannt wurde, bevor ein anderes festgelegt wurde.

Tritt die Fehlermeldung auf, öffnen Sie das SatPC32-Menü "Datei | Öffnen" und navigieren Sie zu Unterverzeichnis "Kepler" im SatPC32-Programmverzeichnis. Im Verzeichnis Kepler sollten Sie zumindest das File "nasa.all" finden. Wählen Sie es aus und öffnen Sie es. SatPC32 sollte dann mit diesem File starten. Öffnen Sie sodann das Menü "Satelliten" (sofern dies nicht schon automatisch geschieht) und klicken Sie dort auf "OK". Damit werden Datei-Pfad und –Name für künftige Programm-Starts gespeichert.

Sollten Sie auf diese Weise keine Abhilfe erhalten, können Sie auf die Dateien im Unterverzeichnis "CAT-Data-Backup" zurückgreifen. Navigieren Sie mit dem Windows Explorer zu diesem Unterverzeichnis im SatPC32-Verzeichnis. Kopieren Sie sodann die Files "SatSources.SQF" und "Standard.SAT" in das SatPC32-Programm-Verzeichnis und das  File "nasa.all" in das Unterverzeichnis "Kepler".

Für die Programme Wisat32 und WinAOS speichert das Programm Pfad und Namen der Quellfiles in den Files WisSources.SQF bzw. AosSources.SQF. Bei diesen Programmen bleibt im Falle der obigen Fehlermeldung nur die im vorletzten Absatz genannte Abhilfemöglichkeit. Suchen Sie also mit den entsprechenden Menüs "Datei|Öffnen" nach einem geeigneten Quellfile. 

k. Ole Error 8004503A……
Die SatPC32-Sprachfunktion (AOS-Ansage)  setzt voraus, dass auf dem PC die Microsoft "Speech API" installiert ist. Bei neueren PCs ist das durchweg der Fall (s. aber unten!) falls nicht  erscheint obige Fehlermeldung. Die Software kann von der Microsoft Webseite kostenlos herunter geladen werden:
http://www.microsoft.com/reader/de/downloads/tts.mspx
Weitere Informationen:
http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?FamilyID=5e86ec97-40a7-453f-b0ee-6583171b4530&DisplayLang=en

Tritt die Meldung bei neueren Windows Versionen auf, liegt das daran, dass kein Lautsprecher oder Kopfhörer angeschlossen ist. 

l.
Fehlermeldung: Kann COM xx nicht öffnen, ungültige Anschlussnummer o.ä.
(wenn ein durch einen USB-zu-Seriell-Konverter erzeugter COM Port fehlerhaft ist, kann in diesem Zusammenhang auch die Meldung: USB-Gerät nicht erkannt, oder: Unbekanntes USB-Gerät auftauchen.).
 
Diese Fehlermeldung erscheint, 
aa. wenn das Programm versucht einen COM-Port zu öffnen, der bereits von einer anderen Anwendung geöffnet worden ist.
Wählen Sie für eine der Anwendungen einen anderen COM-Port.

bb. wenn der gewählte COM-Port auf dem PC nicht verfügbar ist. Welche Ports verfügbar sind, können Sie in der Windows Systemsteuerung feststellen (Start - Systemsteuerung - System - Hardware - Gerätemanager - Anschlüsse (COM und LPT)).

cc. wenn der gewählte COM-Port nicht funktioniert. Windows markiert Ports, bei denen ein Fehler aufgetreten ist, mit einem gelben Ausrufungszeichen. Den  Fehlercode nebst einer kurzen Fehlerbeschreibung zeigt es im Statusfenster des Ports im Gerätemanager an. Fehler können z.B. durch einen falschen oder fehlerhaften Treiber verursacht werden. Bei COM-Ports, die durch einen USB-zu-Seriell-Konverter generiert werden, z.B. den internen Ports der neueren Icom-und Yaesu-Transceiver, tritt ein Fehler auf, wenn die Stromversorgung der verwendete USB-Port nicht ausreichend belastbar ist, was insbesordere bei mobilen PCs (Laptops usw.) vorkommt. Abhilfe kann dann ein USB-Hub mit eigener Stromversorgung schaffen, die für eine ausreichend stabile Spannung sorgt.    

dd. (gilt nur bis Vers. 12.8b)
wenn eine Anschlussnummer > 16 verwendet wird. Das von SatPC32 verwendete Modul für die Verwaltung der seriellen Schnittstellen unterstützt nur die Portnummern 1 - 16. Da das System bei Installation einer neuen Schnittstelle die Portnummern fortlaufend erhöht, können sich insbesondere bei Verwendung von USB-zu-Seriell-Adaptern Portnummern ergeben, die größer als 16 sind. Sie können in diesem Fall aber für den betroffenen Port eine Nummer unter 17 zuweisen. Gehen Sie wie folgt vor:
aaa. Sehen Sie in  der Systemsteuerung nach, welche COM-Ports auf Ihrem PC installiert sind (vgl. 2). 
bbb. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den COM-Port mit der zu hohen Anschlussnummer.
ccc. Wählen Sie dann Eigenschaften - Anschusseinstellungen - Erweitert.
ddd. Klicken Sie unten auf die kleine Schaltfläche neben der Anschlussnummer.
eee. In der sich öffnenden Liste werden die meisten niedrigen Anschlussnummern als "bereits belegt" angezeigt werden. Tatsächlich sind jedoch nur die im Gerätemanager aufgeführten Nummern belegt. Wählen Sie also eine der anderen Anschlussnummern und weisen Sie diese der Schnittstelle zu. Ignorieren Sie die Warnung von Windows. 
ff. Bestätigen Sie die Änderung durch Klicken auf OK. Evtl. muss der PC neu gestartet werden, damit die Änderung wirksam wird. 

Wählen Sie anschließend auch in SatpC32 die neue Anschlussnummer.

m.  Windows 7 150%-Schriftgrad
Unter Windows 7 kann man neben den 96- und 120-dpi Schriftgrößen zusätzlich eine 144-dpi große wählen. In der Windows Systemsteuerung lautet die Größenbezeichnung "150%". Dieser Schriftgrad kann auch mit SatPC32 verwendet werden. Erforderlich ist jedoch, dass man in der Systemsteuerung das Windows 7 Design einstellt.       

n.  Fehlermeldungen bezgl.  IOPort.SYS

Einige Rotorinterfaces (IF-100, RifPC, FODTrack,KCT) benötigen den Kerneltreiber IOPort.SYS für Zugriffe auf den parallelen Port. Der Startwert in der Registry ist auf 2 gesetzt. Damit startet der Treiber, wenn das System bootet. Fehlermeldungen können auftreten, wenn der Treiber nicht gefunden wird oder deaktiviert wurde. Die Fehler können mit dem Registrierungsfile IOPort.reg behoben werden. Das File befindet sich im Programmordner von SatPC32. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dateinamen. Wählen Sie dann "Öffnen mit" und dann "Registrierungseditor" und erlauben Sie Änderungen. Das File trägt den Treiber dann in die  Registry ein und korrigiert falsche Einstellungen.

 IOPort.SYS ist ein 32-bit-Treiber und funktioniert deshalb nicht auf 64-bit Systemen. Kommt es zu Fehlermeldungen, kann der Treiber deaktiviert werden. Starten Sie das Registrierungsfile IOPortDeActivate.reg im SatPC32-Programmverzeichnis durch Rechtsklick auf den Dateinamen. Wählen Sie "Öffnen mit" und dann "Registrierungseditor" und erlauben Sie Änderungen. Das File deaktiviert IOPort.SYS, indem es den Startwert auf 4 setzt. Die Änderung wird ab dem nächsten Programmstart wirksam.

 o.  SatPC32 von einem  “Standard”-Benutzerkonto aus betreiben

Das S     Das SatPC32-Setup-Programm geht davon aus, dass der Benutzer Administratorrechte hat. Es installiert deshalb die Programmdaten
in einem Unterordner des Administrator-Kontos. Versucht ein "Standard"-Benutzer, das Programm zu starten, erscheint die Fehlermeldung: "Datei nicht gefunden". Abhilfe können Sie wie folgt schaffen:
Starten Sie den Windows Explorer und navigieren Sie zu dem Datenordner "SatPC32". Der Pfad zu diesem Ordner wird in der 
Fußzeile des Menüs "Satelliten" angezeigt.  Unter Windows XP ist es wahrscheinlich der Pfad "Dokumente und Einstellungen/Benutzername/Anwendungsdaten/SatPC32", unter Windows 7 "C:\Benutzer\Benutzername\Anwendungsdaten\Roaming\SatPC32". Kopieren Sie den kompletten Datenordner "SatPC32" unter dem entsprechenden Pfad für den betreffenden "Standard"-Benutzer (also den bis auf den Benutzernamen gleichen Pfad).   
  
p.  CAT-Steuerung desIC-9100 und des IC-9700
Die Geräte  ermöglichein eine  CAT-Steuerung
aa. über die konventionelle  CI-V-Buchse. Detaillierte Hinweise erhalten Sie durch Aufruf des SatPC32-Menüs "?" / "Hinweise[Radio]...Icom-Benutzer".  Der Text (Liesdas(Icom).txt)  kann auch mit dem Editor "Notepad" im Unterordner "Icom" im SatPC32-Programm-Verzeichnis angezeigt werden. 
bb. mittels eines USB-Kabels, das den USB-Anschluss des Geräts direkt mit einem USB-Port des PCs verbindet. Der IC-9100 und der IC-9700 enthalten einen eingebauten USB-zu-Seriell-Adapter, der 2 virtuelle COM-Ports generiert, von denen einer, und zwar meist der mit der niedrigeren Portnummer, für die CAT-Steuerung verwendet werden kann. Probieren Sie notfalls aus, welcher der beiden Ports der richtige ist.   Der Treiber für diesen Adapter kann von der ICOM Internetseite heruntergeladen werden (siehe engl. Handbuch). Das Gerät darf nicht mit dem PC verbunden werden, solange der Treiber nicht installiert ist (s. 12 des engl. Handbuchs)

Wichtig: Wie bei allen USB-Geräten muss der verwendete USB-Port  für die Stromversorgung des/der erzeugten Ports ausreichend belastbar sein.. Schließt man z.B. mehrere  USB-Geräte  direkt an die USB-Ports eines  PC an, kann die Stromversorung überlastet werden, insbesondere bei  mobilen Geräten  wie Laptops usw.  Der COM-Port und damit die CAT-Steuerung funkionieren dann nicht. Windows markiert im Eigenschaftsfenster des  Geräte-Manager fehlerhafte Ports mit einem gelben Ausrufezeichen, im "Status"-Feld des Fensters zeigt es den  Fehlercode und eine kurze Beschreibung an. Abhilfe schafft ein USB-Hub mit eigener Stromversorgung zwischen Laptop und USB-Kabel, der für eine ausreichend hohe und stabile USB-Spannung sorgt. 

CAT-Steuerung über den USB-Port der Geräte
Im  SatPC32-Menü "Radio Setup" wählen Sie einen der beiden virtuellen COM-Ports des IC-9100.oder des IC-9700.
Start der CAT-Steuerung: Schalten Sie das Funkgerät an, bevor Sie SatPC32 starten.  Die beiden COM-Ports sind nur verfügbar, wenn der IC-9100  eingeschaltet ist, beim IC-9700 muss zumindest das Netzteil eingeschaltet sein. SatPC32 prüft beim Start, ob die im Menü 'Radio Setup' gewählten COM-Ports verfügbar sind. Ist das nicht der Fall, sendet es eine entsprechende Fehlermeldung . Erhalten Sie diese Meldung, beenden Sie SatPC32, schalten Sie das Funkgerät ein und starten Sie SatPC32 neu. (Beim IC-9100 sendet Windows  im übrigen  ständig die Meldung:  “Internal error retrieving device control block for the port” , deutsch: “Interner Fehler beim Abrufen des DCB-Blocks fuer den Anschluss”).  
Beenden der CAT-Steuerung: Schalten Sie die Geräte nicht  aus  (beim IC-9700 zumindest das Netzteil nicht), solange SatPC32 läuft. Beenden Sie also zuerst immer SatPC32, dann das Radio. Wird dies zuerst ausgeschaltet, erlöschen  die beiden  seriellen Ports, SatPC32 kann also nicht mehr darauf zugreifen. Das Programm  versucht diesen Fehler ('Access violation'  = 'Zugriffsverletzung)  abzufangen, indem es die CAT-Steuerung deaktiviert (C-). Versuchen Sie, die CAT-Steuerung wieder zu aktivieren, sendet es einen entsprechenden Hinweis. Beenden Sie SatPC32 wie gewohnt. Um mit mit der CAT-Steuerung fortzufahren beenden Sie das Programm, schalten das Funkgerät ein und starten  SatPC32 neu. Erscheint die Meldung, dass der gewählte Port nicht verfügbar ist, starten Sie das Programm nochmals neu oder ziehen Sie kurz den USB-Stecker am PC und schließen Sie ihn wieder an.

Bei Steuerung des Funkgeräts über den CI-V-Port (Remote Port) treten diese Probleme nicht auf, da dabei die Stromversorung des externen USB-zu-Seriell-Konverters durch den PC erfolgt. 

q Fhl 
 
q. Fehler beim Öffnen der Datei xxxx
Diese Meldung erscheint, wenn das Programm eine der von SatPC32 verwendeten Daten-Dateien nicht öffnen kann, z.B. weil sie fehlt oder beschädigt ist.
Das Programm speichert die Dateien im
Datenverzeichnis „SatPC32“ (für die Konfigurationen 2 – 4 (s. Menü „Setup“) in den Unterordnern CfgII, CfgIII und CfgIV). Der Pfad zu dem Datenverzeichnis wird in der Fehlermeldung angezeigt und, wenn das Programm läuft, auch in der Fußzeile des Menüs "Satelliten". Achtung: das im Pfad liegende Verzeichnis „Anwendungsdaten“ oder „App. Data“ ist verborgen. Um es sichtbar zu machen, muss mit dem Windows Explorer die Option „Versteckte Dateien und Ordner anzeigen“ aktiviert werden (Windows Explorer – Extras – Ordneroptionen – Ansicht).  Alle Datendateien sind Textdateien, die mit einem Editor wie Notepad angezeigt und bearbeitet werden können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, beschädigte oder fehlende Dateien zu ersetzen. Fast alle Dateien sind  außer im Hauptverzeichnis „SatPC32“ auch in den Unterordnern CfgII, CfgIII und CfgIV vorhanden. Die Datei der aktuellen Konfiguration kann daher durch die gleichnamige aus einem anderen Verzeichnis ersetzt werden. Kopien wichtiger Dateien finden sich auch im Unterverzeichnis „DataRepair“ des Datenordners. Eine einfache Wiederherstellung der Datendateien ermöglicht insbesondere das Tool DataBackup. Das kleine Programm steht im SatPC32-Programmverzeichnis. Es kann dort mit dem Windows Explorer gestartet werden. Es stellt den gesamten Datenbestand  mit dem Stand der letzten Datensicherung  wieder her. Hat man eine einwandfrei funktionierende Konfiguration, sollte man diese deshalb mit DataBackup sichern. Sie kann dann im Notfall auf einfache Weise mit DataBackup wieder hergestellt werden

r.
Kenwood TS-2000 CAT-Problem mit SatPC32 Vers. 12.8c und höher
SatPC32  und SatPC32ISS  verwenden ab Vers.  12.8c eine neue Komponente zur Steuerung des seriellen Ports, da die alte nur Portnummern 1 - 15 unterstützte. Die neuen USB-zu-Seriell-Konverter erzeugen jedoch vielfach höhere Portnummern (auch wenn diese sich manuell auf < 15 ändern lassen, vgl. oben 8 L4). 
Der TS-2000 erfordert Hardware-Handshaking. Um das einzurichten  muss im Menü "Radio Setup", Abschnitt "Radio 1",  die Option "RTS +12V" aktiviert werden.    
Eine andere Lösung: Ein RS-232 Kabel nur mit den Leitungen Masse, RxD, TxD und einer Drahtbrücke zwischen Pins CTS und RTS  (7 und 8 des DB-9-Steckers) auf der TS-2000-Seite. 

              s. Steuerung von WinRotorPlus durch  SatPC32ISS und SuM
 Beim Rotor-Controller WinRotorPlus können Sie SatPC32 als Serverprogramm wählen, nicht jedoch SatPC32ISS oder SuM. Wollen Sie auch dieses verwenden, können Sie wie folgt vorgehen: 
SatPC32ISS:
Legen Sie im SatC32-Programmordner einen Unterordner an und nennen Sie ihn - z.B. - "SatPC32ISS".
2. Kopieren Sie die Unterordner Maps2D und BM_Maps2D vom SatPC32-Programmordner in den Unterordner.SatPC32ISS.
3. Kopieren Sie auch  SatPC32ISS.exe in diesen Ordner und benennen Sie es um in SatPC32.exe..
4. Ziehen Sie einen Link zu diesem SatPC32.exe auf den Desktop und nennen Sie ihn "SatPC32ISS".

Mit dem Link "SatPC32ISS" können Sie nun das umbenannte SatPC32ISS starten.  WinRotorPlus stellt dann die Verbindung zu diesem  Programm her und liest seinen  DDE-String .
Wenn Sie das normale SatPC32 starten, liest WinRotorPlus dessen  DDE-Daten..
SuM:
Lesen Sie bitte auf der Seite "Downloads" die Hinweise unter Ziffer 6.

t. Der Satelllit oder seine Frequenzen werden nichtr angezeigt, obwohl das Quellfile Daten für ihn enthält
Die verschiedenen Keplerdaten-Files (Quellfiles) verwenden oft unterschiedliche Namen für den selben Satelliten. Das trifft z.B. zu für die AMSAT-Files (nasa.all, nasabare.txt) einerseits und die Space Track / Celestrak-Files (amateur.txt) andererseits.  Das kann dazu führen, dass bei einem Wechsel des Quellfiles der Satellit oder seine Frequenzen nicht mehr angezeigt werden, obwohl das neue Quellfile Daten für den Satelliten enthält. 
Prüfen Sie, ob der Identifier des Satelliten  aus dem Quellfile auch im Hilfsfile AmsatNames.txt enthalten ist (verwenden Sie dazu die Suchfunktion von Notepad).
Ist das der Falle, prüfen Sie, ob die Schreibweise des Satelliennamens in Doppler.SQF exakt mit der in AmsatNames.txt enthaltenen übereinstimmt. Das gilt auch für die Groß-/Kleinschreibung. Passen Sie Doppler.SQF notfalls an. 

Ist der Satellit in AmsatNames.txt nicht enthalten, muss die Schreibweise des Satellitennamens exakt mit der im Quellfile übereinstimmen.   

Gleiches gilt für die Satellitennamen in SubTone.SQF, Prior.SQF, Squint.SQF), wenn die mit den Files verbundenen Funktionen ausfallen. 



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